Mehr als nur ein Job: Ausbildung beim DRK
Vom FSJ zur Ausbildung
Dass es was im sozialen Bereich werden sollte, war Leonie Hoppe schon lange klar. Noch während der Schulzeit an der KGS Gronau absolvierte die 17-Jährige deshalb ein Praktikum im DRK-Seniorenzentrum Gronau. Das gefiel ihr so gut, dass sie sich nach dem Abschluss für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Einrichtung entschied.
Nach kurzer Zeit im Begleitenden Dienst wechselte sie auf eigenen Wunsch in den Pflegebereich. „Ich habe gemerkt, dass mir das mehr Spaß macht“, sagt Leonie. „Mir gefällt die Arbeit mit den Menschen. Ich möchte, dass sie hier eine schöne Zeit haben.“ Berührungsängste habe sie von Anfang an gar nicht gehabt, erzählt sie. Vielleicht liege es daran, dass sie familiär „vorbelastet“ sei, denn sowohl ihre Mutter als auch ihre Schwester arbeiten in der Pflege, beide in der Gronauer Einrichtung.
Zu Leonies Tagesablauf gehören unter anderem grundpflegerische Aufgaben, das Verteilen von Frühstück, die Begleitung der Bewohner zu Gruppenaktivitäten oder gemeinsamen Mahlzeiten und das Anreichen von Speisen. Dabei gefällt ihr besonders die Grundpflege. „Da kommt man mit den Menschen am besten in Kontakt und kann sich mit ihnen unterhalten“, sagt sie. Besonders gefällt Leonie auch das gute Betriebsklima. „Hier sind alle sehr offen und herzlich. Das positive Feedback bestärkt mich. Ich fühle mich gut aufgehoben und kann mit allen Fragen zu den Kolleginnen kommen.“
Offene Kommunikation ist auch Heimleiter Dani Schwarze sehr wichtig. „Wir wollen unsere Arbeit transparent machen“, sagt er. Wenn Schüler während der Zukunftstage das Pflegeheim besuchen, seien diese oft überrascht. Viele hätten ganz falsche Vorstellungen von der Arbeit in der Pflege.
Auch Leonie rät jedem dazu, während eines Praktikums in den Beruf reinzuschnuppern. „Man merkt schnell, ob die Arbeit einem liegt oder nicht.“ Außer Leonie absolviert zurzeit noch ein junger Mann seinen Bundesfreiwilligendienst im DRK-Seniorenzentrum Gronau. „Junge Menschen, die ein Praktikum oder Freiwilliges Soziales Jahr bei uns machen wollen“, sind immer herzlich willkommen“, sagt Dani Schwarze.
Auch Geschäftsführer Mario Eißing sieht den „Fall Leonie“ als richtungsweisendes Beispiel zur Gewinnung von Nachwuchskräften in der Pflege. „Dieser sanfte aber auch für alle Seiten offene Einstieg vom Praktikum über das FSJ bis hin zur Ausbildung kann ein guter Weg sein, um mehr Interessenten für den Pflegeberuf zu begeistern. Gleichzeitig zeigt sich hierbei auch die große Stärke des DRK, nämlich durch Transparenz, Innovation und familiäre Strukturen Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden.“